Rezension: Vicious Love – Sinners of Saint ♥♥♥♥

Man sagt, dass Liebe und Hass ein und dasselbe Gefühl sind, nur unter verschiedenen Vorzeichen erlebt. Bei beiden empfindet man Leidenschaft. Und Schmerz. Ich habe das nie geglaubt. Bis ich Baron Spencer traf.

Emilia LeBlanc traut ihren Augen nicht, als sie nach zehn Jahren zum ersten Mal wieder Baron „Vicious“ spencer gegenübersteht. Vicious, der ihr das Leben einst zur Hölle gemacht und von dem sie nie ein freundliches Wort gehört hat. Vicious, der sie ans andere Ende der USA und weg von ihrer Familie getrieben hat. Vicious, der einzige Mann, den sie je geliebt hat. Inzwischen ist er ein erfolgreicher Anwalt und leitet mit seinen drei besten Freunden ein Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen. Emilia, die es kaum schafft, sich und ihre kranke Schwester über Wasser zu halten, weiß, dass Vicious der letzte Mann ist, den sie jetzt in ihrem Leben gebrauchen kann. Zu viel ist zwischen ihnen vorgefallen, zu schwer wiegt die Vergangenheit, in der er der reichste und mächtigste Junge der Highschool und sie „nur“ die Tochter seiner Haushaltshilfe war. Emilia kann ihm nicht vertrauen – das sagt ihr Verstand klar und deutlich. Doch ihr Herz spricht eine andere Sprache, zumal Vicious wild entschlossen scheint, die Fehler von damals wiedergutzumachen. Und wer ihn kennt, weiß: Vicious bekommt immer, was er will …

Fazit:

Wow, was für ein Roman. Nach beenden dieser Geschichte muss man erst mal tief durchatmen und das ganze sacken lassen. Die Autorin hat mit ihrem sehr lebhaften und bildlichen Schreibstil eine Besonderheit geschaffen, die einen durch so einige Emotionen schickt.

Wir lernen Emilia und Vicious als Jugendliche kennen – jene verhängnisvolle Zeit, die Emilia um jeden Preis vergessen will. Ich muss zugeben, das mir keiner der beiden von Anfang an symphatisch war. Vicious war einfach nur ein gemeines Arschloch und Emilia eine dumme Gans, die sich zuviel gefallen ließ. Doch mit der Zeit wuchsen mir beide ans Herz und ich fing an, mit den beiden mitzufühlen und vor allem zu leiden. Denn egal, wie gemein Vicious in jeder Hinsicht war – irgendwo in ihm drin steckte ein Fünkchen Hoffnung. Hoffnung, den ganzen Schmerz und Verrat, der ihm das Leben schwer gemacht hat, irgendwann hinter sich zu lassen und nach vorne zu blicken. Das gleiche gilt auch für Emilia. Doch was ist, wenn man sich diese Erlösung von jemandem erhofft, der für den ganzen Schmerz verantwortlich ist? In dem man immer nur das Böse gesehen hat? Die beiden versuchen einen gemeinsamen Weg zu finden, der nicht immer mit Rosenblättern gepflastert ist. Doch sie können es schaffen, oder?

Das müsst ihr natürlich selbst heraus finden. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen außergewöhnlichen Roman.

 

Steffi G.

Rezension: Paper Swan – Ich will dich nicht lieben ♥♥♥♥♥

Du hast die Wahl zwischen Liebe und Hass. Denn wo das eine ist, wird das andere vergehen.

Als Skye Sedgewick im stickigen Kofferraum eines fahrenden Autos aufwacht, rechnet sie mit ihrem sicheren Tod. Doch ihr Entführer lässt sie am Leben und verschleppt Skye stattdessen auf ein kleines Boot, wo er sie mehrere Wochen gefangenhält – Wochen voller Hunger, Demütigung, Schmerz und Angst. Auf hoher See und ohne Ziel hat Skye bald alle Hoffnung verloren, dass man sie findet und befreit. Und mit jedem anbrechenden Tag sehnt sie sich mehr nach Erlösung. Sie kann an nichts anderes mehr denken als den Tod – und an Esteban, den wichtigsten Menschen in ihrem Leben. Als Kinder waren sie unzertrennlich, bis Esteban von einem Tag auf den anderen einfach aus ihrem Leben verschwand. Skyes sehnlichster Wunsch war es, ihn eines Tages wiederzusehen, doch diese Hoffnung stirbt mit jedem Blick in die eiskalten Augen ihres Peinigers. Bis Skye erkennt, dass sie sich in diesen Augen schon einmal verloren und ihr Entführer sie nicht zufällig ausgewäht hat …

Fazit:

Nach ewig langer Zeit auf meinem Wunschzettel konnte ich das Buch endlich mein eigen nennen und habe es förmlich verschlungen. Das liebevoll gestaltete Cover passt perfekt zur Geschichte und machte mich neugierig. Anhand des Klappentextes wurde schnell klar, dass das hier genau mein Geschmack ist. Und ich wurde mit einer Geschichte belohnt, die mich endlich aus meiner Leseflaute befreien sollte.

Die Autorin schreibt flüssig, klar und bildgewaltig. Jedes Geschehen, jede beschriebene Situation konnte ich mir hevorragend vorstellen. Ich habe mit Skye mitgelitten, als sie sich dem sicheren Tod nah fühlte. umso überraschender war für mich die Wendung, die das ganze nimmt. Dieses Buch hat mir jede erdenkliche Emotion abverlangt – Trauer, Wut, Liebe, Hass, Empörung und noch so einiges mehr. Eine reine Achterbahnfahrt also. Trotzdem Skye hier das Opfer ist, konnte ich auch mit dem Entführer mitfühlen. Auch er hatte eine schwere Zeit hinter sich und kam mit der Situation nicht wirklich zurecht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er kein Unbekannter ist – ein Schatten der Vergangenheit. Können die beiden ihre Differenzen bereinigen und einen gemeinsamen Weg finden? Das müsst ihr natürlich selbst heraus finden.

Diese Story lässt einen abtauchen und nach Luft schnappend wieder an die Oberfläche zurückkehren. Von mir eine klare Leseempfehlung.

 

Steffi G.